Überblick

Auf der Basis der jahrelangen Erfahrungen im Norddeutschen Vektorrechner-Verbund und der Empfehlungen des Wissenschaftsrates aus dem Jahre 1995 zum Wissenschaftlichen Hochleistungsrechnen (High Performance Scientific Computing - HPSC) haben die sieben Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die gemeinsame Beschaffung eines zur Bearbeitung von Grand Challenges geeigneten Computersystems als Investitionsvorhaben für die Jahre 2001-2003 beim Wissenschaftsrat angemeldet (Höchstleistungsrechenzentrum Nord (HLRN)). Alle beteiligten Landesregierungen haben einem Verwaltungsabkommen zugestimmt mit dem Ziel der ...
"gemeinsame(n) Förderung des Hoch- und Höchstleistungsrechnens in der Absicht, die bestehende regionale Infrastruktur in Wissenschaft und Wirtschaft durch den Aufbau und Betrieb eines Norddeutschen Verbundes für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN-Verbund) als gemeinsame Verbundaufgabe zu verbessern."

Konzept und Realisierung des HLRN werden von den Ländern gemeinsam getragen. Betreiber des HLRN-Systems sind das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB) und der Leibniz Universität IT Service (LUIS) Hannover. Oberstes Gremium des HLRN-Verbundes ist der Verwaltungsrat.

Die sieben Länder haben ihre Ressourcen gebündelt und gemeinsam unter Beteiligung des Bundes einen Supercomputer des neuesten technischen Standes beschafft. Dieses sogenannte HLRN-System besteht aus zwei Supercomputern, die über eine dedizierte Glasfaserleitung Berlin-Hannover, den HLRN-Link, zu einem Gesamtkomplex verbunden sind.

Das HLRN-System wird insbesondere von Wissenschaftlern aus Universitäten und Forschungseinrichtungen der sieben norddeutschen Länder genutzt. Mit ihm kann der riesige Bedarf an Rechenressourcen abgedeckt werden, der in den Fachgebieten Umweltforschung, Klima- und Meereswissenschaften, Ingenieuranwendungen wie der Aerodynamik und dem Schiffsbau sowie in den Grundlagenwissenschaften Physik, Chemie und Lebenswissenschaften besteht.

Anwender und Projekte profitieren durch die Unterstützung und Beratung durch das überregionale Kompetenznetzwerk der HLRN-Fachberater, an dem alle Institutionen des HLRN beteiligt sind.