Langzeitarchivierung von Forschungsdaten

Das ITMZ bietet zwei verschiedene Speichertechnologien als speziellen Speicherdienst für Archivdaten an. Dabei handelt es sich nur um den reinen Speicherdienst (Bitstream-Preservation) zuzüglich einiger von der Speichertechnologie abhängiger Metadaten die mit den zu archivierenden Artefakten (Dateien) verknüpft abgelegt werden können.

Blockspeicher basiertes Objektspeicher-System

Amazon S3 kompatibler Archivspeicher georedundant über drei Standorte mit Ausfallsicherheit für einen Standort

Hierbei handelt es sich um einen auf physikalischer Ebene hoch redundant abgesicherten Blockspeicher basierten Objektspeicher. Der Zugriff auf diesen Speicher erfolgt über eine Amazon S3 kompatible REST-API entweder direkt oder mittels kompatibler Anwendungen. Der Einsatzbereich ist vor allem für sogenannte Archive im kontinuierlichem Zugriff gedacht. Dateien, hier Objekte genannt, sollen möglichst nur einmal geschrieben, können aber mit relativ hoher Frequenz gelesen bzw. abgerufen werden. Anwendungsgebiet zum Beispiel für Repositorien auf die öfter lesend von verschiedenen Nutzern zugegriffen werden soll.

Bandspeicher basiertes Objektspeicher-System

Ein auf Bandlaufwerken basierender Amazon S3 kompatibler Archivspeicher ohne Georedundanz

Hierbei handelt es sich um einen auf physikalischer Ebene auf Bandspeicher und eine Bandbibliothek basierenden Objektspeicher. Der Zugriff auf diesen Speicher erfolgt über eine Amazon S3 kompatible REST-API entweder direkt oder mittels kompatibler Anwendungen. Der Einsatzbereich ist vor allem für Archivdaten ohne regelmäßigen Zugriff gedacht. Unter Berücksichtigung der Latenz durch den Zeitbedarf für Einlegen, Spulen und Kopieren der Daten in den Zwischenspeicher kann jedoch auch hier jederzeit auf die Daten zugegriffen werden. Es ist jedoch auch eine Entnahme der Medien möglich. Die Daten liegen als LTFS auf den Bändern vor. Dateien, hier Objekte genannt, sollen möglichst nur einmal geschrieben werden. Anwendungsgebiet zum Beispiel für Repositorien die nur selten benötigt werden, deren Daten aber sehr lange aufbewahrt werden müssen. Durch die Möglichkeit zur Entnahme der Bänder, gegebenenfalls als Kopie, aus der Bandbibliothek, kann ein externes passives Archiv realisiert werden. Außerdem ist es so möglich die Daten, als Kopie, zu exportieren um sie , z.B. an einer anderen Forschungseinrichtung zu importieren.

Beantragung und Realisierung von Archiv-Projekten

Da bei der Langzeitarchivierung von Forschungsdaten einige Fallstricke zu vermeiden sind, sollte bei größeren Vorhaben immer die Unterstützung und die Angebote der Uni-Bibliothek genutzt werden. Anschließend können mit den vom ITMZ angebotenen Speichersystemen viele verschiedene Szenarien realisiert werden. Eine vollumfängliche Auflistung der Möglichkeiten würde den Ramen dieser Webseite sprengen. Als Beispiel seien hier jedoch aufgeführt:

  • Realisierung eines 3-2-1 Archives unter Verwendung beider Speichersysteme
  • Automatische Migration von Daten aus dem Blockspeicher in den Bandspeicher
  • Push oder Pull - Verfahren zur Archivierung

Kontaktieren Sie uns einfach über nebenstehende Kontaktinformationen bezüglich Ihrer Archivierungswünsche.

Auf jeden Fall sollte ein Daten Management Plan erstellt werden. Auch dabei bietet die Uni-Bibliothek Unterstützung.

Vertiefende Informationen bezüglich dem Umgang mit Forschungsdaten und Ihrer Archivierung finden Sie hier: https://www.forschungsdaten.org

Kontakt

s3.archiv(at)uni-rostock.de

Tel.: +49 (0) 381 498 - 5325