1. Welche Upgrade-Pfade sind nutzbar und wie lauten die Systemvoraussetzungen?

Windows Server 2016 lässt sich von folgenden Windows Server-Versionen aktualisieren:

  • Windows Server 2012
  • Windows Server 2012 R2

Referenz:

Die Systemvoraussetzungen von Windows Server 2016 finden Sie unter

2. Welche Neuerungen sind für Administratoren wichtig?

  • Windows-Container - Betriebssystemvirtualisierung für die parallele Ausführung voneinander isolierten und voreinander geschützten Anwendungen auf einem Windows-Host
  • Nano-Server - Minimale Windows-Server Installationsoption ohne direkte Bildschirmausgabe, Tastatur und Maus für den Einsatz in Windows-Container-Instanzen, s. dazu
    https://docs.microsoft.com/en-us/windows-server/get-started/nano-in-semi-annual-channel .
  • Verbesserter Storage
    • Storage Spaces Direct (S2D) - Virtuelles SAN: Ermöglicht den Aufbau eines fehlertoleranten Netzwerkspeicherbereiches (Storage Pool), welcher über mehrere Server (mind. 2 bis max. 16) verteilt ist und bis zu 416 Festplatten (SATA, SAS, SSD) enthalten kann, bei einer maximalen Größe von 1 Petabyte (1000 TB).
    • Storage Replica - Spiegelt Daten von Volumes blockweise zwischen Servern sowohl synchron als auch asynchron
    • Storage Quality of Service (QoS) - Ermöglicht die Steuerung der Speicherleistung von virtuellen Maschinen und Scale-Out-Dateiservern durch die Einrichtung von QoS-Richtlinien auf der Basis von IOPs
  • Verbesserter Virtualisierer (Hyper-V)
    • Unterbrechungsfreie Hyper-V-Cluster-Aktualisierung
    • Online Hinzufügen und Entfernen von Hauptspeicher und Netzwerkkarten
    • Online Disk Resize für Shared-VHDX-Dateien
    • Shielded VMs - Daten einer Shielded-VM sind verschlüsselt und vor Zugriff des Hyper-V-Administrators geschützt
    • Online VM-Export/Cloning
    • Storage Quality of Service: Steuerung der I/O-Operationen pro Sekunde (IOPS) pro virtueller Disk
    • Resilient Change Tracking (RCT) für Backup-Anwendungen
    • Verschachtelte Virtualisierung - Ermöglicht die Installation von Hyper-V in einer Hyper-V-VM
    • Production Checkpoints - Basierend auf der Backup-Funktionalität innerhalb der jeweiligen VM (Windows) sind diese nun im Produktivbetrieb nutzbar
  • Verbesserte Active Directory
    • Einführung von Privileged access management (PAM) - Einführung einer Verfallszeit (TTL) für die Mitgliedschaft in administrativen Spiegelgruppen (Shadow Groups) in isolierter Active Directory (Management-AD)
    • Einführung von Microsoft Passport - Zertifikatsbasierte Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • Verbesserte Remotedesktopdienste
    • AVC/H.264 Codes und full-screen AVC 444 Modus
    • OpenGL 4.4 and OpenCL 1.1 API Support
    • Personal Session Desktops
    • Verbesserter GPU-Support
    • Einführung Restricted Admin-Mode, um Pass-the-Hash-Angriffe zu unterbinden
  • Verbesserte Netzwerkfunktionalitäten
    • Datacenter Firewall – Mandantenfähiges Firewall für Cloud-Umgebungen
    • DNS-Server - DNS-Richtlinien bestimmen die Antwort auf DNS-Abfragen in Abhängigkeit z.B. der IP-Adresse, der Zeit und anderen Parametern und ermöglichen Lastausgleich, Blacklisting, Throttling und mehr
  • Windows Defender – Antimalware-Anwendung
  • Windows PowerShell 5.1

 Referenz:

  • Dateiserver-Snap-In für die Microsoft Management Konsole (MMC)
     
    Workaround: kein
           

  • Security Configuration Wizard
      
    Workaround: kein
     

  • Windows Journal
      
    Workaround: kein
     

Referenz:

4. Was ändert sich an der Lizenzierung?

Seit Windows Server 2016 gibt es eine grundlegende Änderung, wurde bis Windows Server 2012 R2 pro CPU-Sockel lizensiert, wird ab Windows Server 2016 per CPU-Kern lizenziert, dabei müssen alle Cores lizenziert werden, pro Prozessor mind. 8 CPU-Kerne und pro Windows Server-Installation mindestens 16 CPU-Kerne lizenziert werden.

Referenz:

5. Windows Server 2016 Editionen

Folgende Editionen von Windows Server 2016 sind verfügbar:

  • Windows Server 2016 Standard
  • Windows Server 2016 Datacenter
  • Windows Server 2016 Essentials
  • Hyper-V Server 2016

6. Eigenschaften der Windows Server 2016 Editionen

Edition Anzahl lizenzierter CPU-Cores pro Lizenz Lizenz-modell Anzahl lizenzierter Windows Server VMs Virtuelle Instanz erlaubt Funktio-nalitäten Anzahl lizenzierter Windows Server Container Volumen-lizenz verfügbar
Datacenter mind. 16 Core + CAL Unbegrenzt ja Vollständig unbegrenzt ja
Standard mind. 16 Core + CAL 2 ja Kein Storage Spaces Direct, kein Storage Replica, kein Storage QoS, keine Shielded VMs, kein Software Defined Networking unbegrenzt ja
Essentials max. 2 CPU-Sockel Server (Max. 25 Nutzer) 0 ja Kein Hyper-V, Max. 250 RDS-Nutzer, Kein Server Core, Kein Direct Access - ja
Hyper-V Server 512 logische Prozessoren Kostenlos 0 - Hyper-V, Windows Server Core, Failover Clustering - -